Jemanden in den Sack stecken \(auch: im Sack haben\)
- Jemanden in den Sack stecken \(auch: im Sack haben\)
Jemanden in den Sack stecken (auch: im Sack haben)
Diese
Redewendung geht wahrscheinlich auf eine frühere Art von
Wettkampf zurück, bei der der Besiegte vom Sieger tatsächlich in einen Sack gesteckt wurde. In verschiedenen Volkserzählungen werden Kämpfe dieser Art geschildert. Im umgangssprachlichen Gebrauch wird die
Wendung heute im Sinne von »jemandem überlegen sein, jemanden übetreffen« gebraucht: Nur Mut, du steckst deine Konkurrenten doch leicht in den Sack! - So heißt es in folgendem Zitat aus Erich Loests Roman »Pistole mit sechzehn«: »(...) ich würde jetzt so spielen, wie man es bei Bobby (...) immer so fürchtete. Aber als ich mir schon einbildete, ihn im Sack zu haben, brach er einen wilden Abtausch vom Zaun« (S. 215).
Loest, Erich: Pistole mit sechzehn. Erzählungen. Hamburg:
Hoffmann & Campe Verlag, 1979.
Universal-Lexikon.
2012.
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